Alta – 30.08.2010

Während uns aus Deutschland Klagen erreichten, es würde nur regnen, ein regelrechtes Sch…wetter, so düsten wir bei herrlichstem Sonnenschein und blauem Himmel vormittags mit dem Bus nach Alta zum Flughafen. Zahllose Rentierherden versperrten uns die Straße – wir genossen den Anblick der mit schweren Geweihen ausgestatteten Bullen. Eine echte Rentier-Wanderung fand da statt und im schönsten Sonnenlicht nahmen wir noch einmal einen letzten satten Blick der traumhaften Landschaft nordwestlich Altas auf. Mit Norwegian ging’s dann via Oslo nach Berlin, von da mit dem Auto Richtung Heimat. Tipp, wenn Ihr mit Norwegian von Berlin fliegt: Wenn Ihr das Parkticket vorab online bestellt, könnt ihr  bis zur Hälfte des regulären Preises sparen. Wir zahlten  für eine komplette Woche im Parkhaus 4 direkt am Abflugterminal 58 Euro – im Vergleich zu Hamburg oder Frankfurt ein Schnäppchen.

Am Wochenende findet am Fleesensee in Meck-Pomm dann unserer Jahr tsvCup 2010 statt – eine große Eventveranstaltung unseres Verlagshauses, bei dem ich auch einige K&K-Leser treffen werde. Wir führen da einen Echolot-Workshop mit Thomas Schlageter durch und stellen ein wenig Hecht & Barsch nach. Nun erstmal die Koffer auspacken und den erfolgreichen Trip an den Öksfjord Revue passieren lassen. Einen ausführlichen Revierbericht findet Ihr voraussichtlich in der K&K 37, die im März 2011 erscheint. Buchen könnt Ihr dieses tolle Ziel bei Din Tur.

Butte, Butte, Butt – Öksfjord 28.08.2010

Das Revier um den Öksfjord hat es wirklich in sich: Auch unser vorletzter Angeltag gestaltete sich als sehr besonders. Vor allem die Butte ließen sich nicht lange bitten: Bereits bei der ersten Drift nahm ein 20-Pfünder den Köderfisch von Bernhard und zeigte, wie ein Butt kämpfen kann. Dazu gesellten sich an diesem Tag noch vier weitere Butte! Der schwerste wog 20 Kilo und war 115 Zentimeter lang – ihn setzten wir zurück, genauso wie die anderen drei maßigen Fische sowie einen Untermaßigen. Als Überraschung fand dann noch ein 7-pfündiger Steinbeißer den Weg ins Boot – obwohl Ende August ja nun wirklich nicht zur besten Beißerchen-Zeit zählt. Michael hakte schließlich noch einen 1,17 Meter langen Sommerkampfdorsch. Den erfolgreichen Angeltag ließen wir dann gemütlich in unserer „Hausbucht“ ausklingen, aber dieses Mal wollte kein großer Butt mehr an den Köder gehen… Zu buchen ist die Destination „Öksfjord Sjöfiske“ übrigens bei Din Tur.
Bernhard mit 40-Pfund-Butt.
Michael mit 1,17-Meter-Bartelträger.

Noch mehr Butt… Öksfjord 27.08.2010

Jeden Tag einen Butt – bisher trifft das auf unser Boot hier am Öksfjord zu. Gestern waren es ein Untermaßiger von Michael Janke und ein 11-Kilo-Fisch von Bernhard Boldt, die im Boot landeten. Dazu noch einige Bisse und eine schwere Attacke (wahrscheinlich ein gehakter Butt, der auf einen ebenfalls gehakten kleinen Seelachs ging). Auch etliche gute Dorsche konnten wir fangen. Zwischen den Möwen tauchte plötzlich ein Seeadler auf, der sich einen Seelachs schnappte und majestätisch wieder Richtung Insel flog. Mal sehen, was die letzten beiden Angeltage bringen, dann geht’s wieder nach Hause…
Bernhard mit 22-Pfünder.

Teufel nochmal! Öksfjord, 26.08.2010

Auch der dritte Tag unserer Tour an den Öksfjord bei Alta brachte wieder eine faustdicke Überraschung: Peter Marckert fing einen starken Seeteufel auf einen großen Seelachs als Köder. In knapp 50 Metern Tiefe schnappte sich ein 17-pfündiger Teufel den Köder. Gekonnt und ruhig drillte Peter den Fisch aus. Ein toller Fisch und damit bereits der zweite gute Seeteufel dieser Tour! Zuvor hatte Peter noch einen Heilbutt von 82 Zentimetern ebenfalls auf Seelachs fangen können. Ein paar stramme Dorsche gingen dazu noch auf Gummifisch und Naturköder. Abends wurde es dann so ruhig, dass die spätsommerliche See spiegelglatt da lag. Keine Drift, keine Fische mehr – so beschlossen wir den geordneten Rückzug ins schicke Apartment, um Seeteufelmedaillons in Sahnesauce zu verköstigen… dazu eine Tasse Bier.
Peter Marckert mit 17-Pfund-Teufel.
Der Öksfjord und die angrenzenden Meeresarme: ein tolles Revier vor spektakulärer Kulisse!

Das Fangen geht weiter – Öksfjord, 25.08.2010

Auch der zweite Tag am Öksfjord hat einiges an Fischen gebracht. Bernhard Boldt hat sich den Heilbutten verschrieben und gleich drei Flachmänner auf die Planken gelegt. 60, 92 und 112 Zentimeter – der größte wog 16,2 Kilo und wurde nach einem Foto wieder zurückgesetzt. Michael Janke fing auf einen großen Seelachs als Köder einen 1,30 Meter langen Sommerdorsch mit 16,5 Kilo. Etliche Heilbuttbisse konnten wir leider nicht verwerten, dann zwang uns eine wahre Kabbelsee wieder dazu, zum Abschluss unsere „Hausbucht“ anzulaufen, in der Peter Marckert ja den Tag zuvor den strammen 60-Pfünder überlisten konnte (siehe unten). Auf einen 2-pfündigen (!) Seelachs als Köder biss dann bei mir ein 12-pfündiger Seeteufel! Da war die Überraschung komplett und unsere Hausbucht direkt neben der Marina hat mal wieder gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen sollte… Das Wetter ist traumhaft, blauer Himmel, wenig Wind – optimale Bedingungen für Ende August im hohen Norden. Der Öksfjord wächst uns so richtig ans Herz…
Bernhard Boldt setzt einen 32-Pfünder wieder zurück.
Michael Janke mit 33-Pfund-Sommerdorsch.
Rainer mit Teufel auf Riesenköder...

Öksfjord – 24.08.2010

Endlich wieder in Norwegen! Dieses Mal hat es uns an den Öksfjord verschlagen – etwa 2 Autostunden von Alta entfernt. Im Angesicht des gewaltigen Gletschers Öksjökelen soll es auf Heilbutt, Dorsch & Co. gehen. Die neue, erst in diesem Frühjahr in Betrieb genommene Anlage, macht einen klasse Eindruck. Die Außenfassade ist zwar noch nicht renoviert, aber die Apartments sind erstklassig und perfekt eingerichtet. Kleiner Wermutstropfen: Man muss von der Anlage gute 500 Meter durch den Ort zu den Booten  gehen. Als Flugreisender ohne Auto ein kleines Handicap – vor allen Dingen, wenn man schwere Fische tragen muss ;-)) Das durften wir gleich am ersten Angeltag machen, denn Peter Marckert fing beim „Warmfischen“ sogleich einen strammen Heilbutt von exakt 30 Kilo bei 1,32 Meter! Und das 400 Meter vom Hafen entfernt in einer Bucht direkt vorm Ort. Zuvor hatte Mitangler Bernhard Boldt bereits weiter draußen einen 84er Butt mit Gummifisch überlisten können. Dazu einige Lumbs – ein perfekter Start. Die Boote (Kvernö 19 Fuß, 50 PS Suzukis) sind top und nagelneu, der Manager Knut ein sympathischer, sehr gut Englisch und etwas Deutsch sprechender Partner und das Revier ist wirklich sehr viel versprechend. Direkt über dem Hafen soll in diesem Jahr übrigens ein weiteres Apartment-Haus für bis zu 14 Personen renoviert werden, das dann in der kommenden Saison bereit steht. Ich werde die kommenden Tage berichten, wie es uns weiter am Öksfjord ergeht. Die Anlage Öksfjord Sjöfiske gefällt mir auf den ersten Besuch schon mal sehr gut – buchen könnt ihr über Din-Tur (www.dintur.de).
Peter Marckert mit 60-Pfünder - direkt vorm Hafen!