Das Butten geht weiter. Unter teilweise leider sehr windigen Bedingungen stand der Tag gestern. Trotzdem fuhren die Teilnehmer der Rainer Korn Nordnorwegen-Abschlusstour fleißig zum Fischen heraus. Ein paar Butte wurden erwischt, dazu große Dorsche und viele Lumbs. Den Vogel schoss allerdings Felix v. Nolting ab. Nachdem Tour-Teilnehmer Timo Sohn seinen ersten Butt überhaupt auf meinem Boot fangen konnte (100 cm, 10 Kilo) und ich einen 80er zurückgesetzt hatte, verneigte sich Felix Rute gewaltig Richtung Grund, der dort 60 Meter tief war. Die Bremse fing an zu arbeiten und Felix meinte „ein großer Dorsch“. Ich schaute mir die fetten Schläge in der Jolokia-Rute an – nein, nein – kein Dorsch, ein Butt, aber ein richtig guter, schoss es mir gleich durch den Kopf. Und dann entspann sich ein heftiges Tauziehen. Bis auf sechs Meter hatte Felix ihn schon oben, als der Butt das Boot sah und bis auf den jetzt durchs Driften 110 Meter tiefen Boden zurücktauchte – in einem Rutsch durch. Die Multi SeaSpirit von Tica verrichtete dabei klaglos ihren Dienst; ich war anfangs skeptisch, ob diese Multi, die im Laden lediglich um 100 Euro kostet, es tatsächlich mit großen Butten aufnehmen kann. Yes, she can! Felix, angeschlagen von einer Erkältung, gab alles und „prügelte“ den Butt nach oben. Endlich tauchte er vor der Bordwand auf – yupp, der konnte sich sehen lassen. Da wir den Fisch releasen wollten, versuchte ich, das Flying Gaff so in den Unterkiefer zu setzen, das lediglich ein kleines Loch als Erinnerung an seine Begegnung mit Felix zurückbleiben würde, wenn alles glatt ging! Schließlich tobte der Brocken vor der Bordwand – gehalten von mir am Flying Gaff. Timo filmte alles und auch Thomas Czapla filmte von seinem Boot herüber. Schließlich konnten wir den Butt ins Boot holen. Schnell vermessen und fotografiert und ab wieder ins Wasser, damit er viele kleine Büttchen zeugen kann 😉 1,44 Meter war der Fisch lang und 90 Pfund schwer! Petri, Felix, der nach diesem Drill platt war wie eine Flunder…