Gift in Farmfisch

Lecker, Lachs – von wegen! Eigentlich sollte man als verantwortungsbewusster Angler eh‘ die Finger bzw. Zunge von Zuchtlachs und -forelle lassen. Weil sie den Wildbeständen durch Parasiten und Störung beim Laichgeschäft stark schaden. Jetzt liefert Greenpeace in einer aktuell veröffentlichten Untersuchung auch gesundheitliche Gründe für den Verzicht auf Zuchtlachs. Ethoxyquin heißt der fiese Stoff, der die Fische belastet! Das ist eine Chemikalie, die früher als Pflanzenschutzmittel verwendet wurde. Ist seit 2011 in der EU verboten! Ethoxyquin wird laut Greenpeace aber weiterhin in großen Mengen konventionellem Tierfutter beigemengt, um dieses für den Transport haltbar zu machen. 54 Fischprodukte untersuchte Greenpeace.

Gift in Fischen aus Fischfarmen.

In allen 38 Speisefischen, die aus konventioneller Aquakultur stammen, wurde das Gift nachgewiesen. Greenpeace räumte zwar ein, dass es bis heute keine verlässlichen Daten zur Wirkung des Pflanzenschutzmittels auf Mensch und Umwelt gibt, verwies in dem Bericht aber auf einzelne Studien, wonach Ethoxyquin im Verdacht steht, die Erbsubstanz zu schädigen, den Leberstoffwechsel zu verändern und krebserregend zu sein. Für Fleisch gibt es deswegen einen gesetzlichen Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kilogramm. Für Fische gibt es keinen Grenzwert. Den höchsten Ethoxyquin-Wert erreichte ein Stremellachs mit 881 Mikrogramm/Kilo! Auch viele andere Lachsprodukte, Regenbogenforellen und Dorade Royal aus Zucht hatten sehr hohe Werte. In Pazifischem Wildlachs war es nicht nachzuweisen; in Bio-Produkten nur in sehr geringer Menge. Der pazifische Wildlachs wird schonend gefischt und die Bestände streng kontrolliert. Für mich ist klar: Ich hatte den Kauf von Zuchtlachs sowieso schon gegen Null gefahren – nach den Ergebnissen dieser Studie heißt es für mich endgültig, keinen Zuchtfisch mehr zu kaufen. Dann esse ich lieber den Seelachs, den ich selbst gefangen habe… Die Tabelle mit den genauen Werten gibt’s hier bei Greenpeace.