Heilbutt Halleluja am Rottsund – Lyngenfjord 19. August 2012

Holla, die Waldfee. Unsere Film- und Fototour in das niegelnagelneue Arctic-Lyngen Sjö Camp nimmt einen furiosen Verlauf. Die hübschen drei Holzhäuser der Anlage, die von Angelreisen Hamburg exklusiv angeboten wird, liegt idealerweise gerade mal 5 Bootsminuten vom Rottsund entfernt. Ich hatte von diesem Sund in Sachen Butte schon gehört, aber hören und selbst dort fischen, sind zwei unterschiedliche Paar Gummistiefel. Die Bedingungen waren top. Bereits unser erster Versuch am Nachmittag vor drei Tagen brachte einen 86er Butt, den ich mit einem Köhler überlistet hatte. Dazu standen auf 30 Metern die Dorsche in Größen zwischen zwei und fünf Kilo gestapelt. Sie raubten im Mittelwasser Kleinfische und brachten die Spinnruten zum Biegen. Der nächste Tag verlief noch besser: Bernhard Boldt nahm nach strammem Drill einen 19,9-Kilo-Butt in die Arme. Der Fisch hatte an der Kante zum Flachwassergebiet in nur 10 Metern gebissen. Sven Klöer von Angelreisen Hamburg fing dann einige Zeit später noch einen 15-Kilo-Fisch auf Gummi. Unser Kameramann, Arne Seiberlich, der für die neue K&K-DVD, die im November der K&K Nr. 44 beiliegen soll, freute sich angesichts der tollen Filmszenen, die er einfangen konnte. War er doch eine Woche vorher schon mit K&K-Autor Horst Hennings und Daiwa-Mann Tobias Hilfer am Kjöllefjord erfolgreich unterwegs gewesen. Zwei 41-Kilo-Butte konnten sie verhaften.

Gestern herrschte etwas Wind, sodass wir erst später in den Rottsund kamen. Wir unternahmen eine lange Drift und starteten auf 18 Meter und rutschten schräg die Kante rauf zum Flachwasser. Kurioserweise führte uns die lange Drift genau an den Punkt, an dem Bernhard tags zuvor den 19,9-Kilo-Fisch zum Anbiss verlocken konnte. Ich hatte einen kleinen Seelachs als Köder montiert und fischte meine neue Valhall – eine Spinnrute in 2,20 Meter Länge, die mit einem Wurfgewicht von 50 bis 300 Gramm in die Kategorie schwere Spinnrute fällt. Als Stationärrolle fischte ich testweise die neue, strahlend weiße ZaltArc von Spro. Fast direkt am Punkt des Vortags, den ich geplottet hatte, kam der Biss. Erst verhalten, aber dann zischte der Fisch in unglaublichem Tempo davon. Ich hatte die Bremse geöffnet und nun, nachdem sie fest gestellt war, donnerte der Fisch weiter. Oh lalala, dachte ich – der ist nicht schlecht! Und das war er auch nicht… Ein knallharter Drill entspann sich. Dann stand der Fisch in mittlerweile nur noch 6 Metern unten überm Grund und zeigte wenig Interesse, nach oben ans Licht zu kommen. Die Valhall, die ich zusammen mit Fin-Nor entwickelt habe, bog sich beängstigend durch. Vom anderen Boot filmte Arne und Michael Janke sowie Sven Klöer hielten mit ihren Foto-Kameras drauf. Also volle Dokumentation dieses spannenden Drills… Schließlich war er da: 43,6 Kilo bei 1,49 Meter. Ein absoluter Traumfisch und ein furioser Drill an der Spinnrute. Weitere Details, tolle Fotos sowie alles auf der DVD, die jeder KUTTER & KÜSTE Nr. 44 beiliegen wird, gibt’s dann in der nächsten Ausgabe von K&K. Hier ein paar Bilder von unserer Tour. Gebucht werden kann das Arctic-Lyngen Sjö Camp über Angelreisen Hamburg. Und nach unseren Erlebnissen der letzten drei Tage wird das wohl häufiger geschehen…

Großer Heilbutt an der Spinnrute aus dem Rottsund im Lyngenfjord: 43,6 Kilo! Eines der Kajütboote vom Arctic-Lyngen Sjö Camp vor Traumkulisse der Lyngalpen.Bernhard Boldt (links) und Sven Klöer mit Butten von 19,9 und 15 Kilo.